Cellosuite Nr. 1 G-Dur, BWV 1007 | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Johann Sebastian Bach

Cellosuite Nr. 1 G-Dur, BWV 1007

Suite Nr. 1 G-Dur für Violoncello solo, BWV 1007

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 113

Satzbezeichnungen

1. Prélude

2. Allemande

3. Cournate

4. Sarabande

5. Menuett I

6. Menuett II

7. Gigue

Erläuterungen

2003
SUITE Nr. 1 G-Dur

Die erste Suite in G-Dur ist eine Fantasie über einen einzigen Dreiklang. Die Töne G-D-H eröffnen als echter oder gebrochener Dreiklang alle Sätze außer der Courante und Gigue. Dahinter steht mehr eine Klangidee als ein abstraktes Strukturprinzip. Die herrlichen Dreiklangsbrechungen des Präludiums, die weit ausschwingenden Melodiebögen der Allemande, die wunderbare Akkordik der Sarabande und die nonchalante Eleganz des Menuet I sind letztlich unterschiedliche Konsequenzen aus dem einen Dreiklang – ein Triumph barocker Inventio über die beschränkte Materie von vier Saiten. Da die Interpretationen der ersten beiden Sätze, was Tempo und Charakter betrifft, im allgemeinen weit auseinandergehen, ist es vielleicht zu engstirnig, sie als „italienisch-virtuos“ zu bezeichnen. Eindeutig wird diese Stilprägung in der Courante, die eigentlich ein italienisches Sonatenallegro ist. Nach der feierlichen Sarabande, die den entsprechenden Sätzen der Cembalosuiten Bachs nicht nachsteht, betonen Menuette und Gigue die kantable Seite des Instruments. Die Ausweichung nach g-Moll im zweiten Menuett erinnert an die feinsinnigen Molleintrübungen der vorangegangenen Sätze.

1999
SUITE NR. 1 G-Dur
Die erste Suite in G-Dur ist, cum grano salis, eine Fantasie über einen einzigen Dreiklang. Die Töne G-D-H eröffnen, gleichzeitig oder als Arpeggio gespielt, alle Sätze außer der Courante und Gigue. Dahinter steht mehr eine Klangidee als ein abstraktes Prinzip. Die Dreiklangsbrechungen des Präludiums, die Melodiebögen der Allemande, die Akkordik der Sarabande und die Eleganz des Menuetts sind letztlich unterschiedliche Konsequenzen aus dem einen Dreiklang – ein Triumph barocker Inventio über die beschränkte Materie von vier Saiten.
Da die Interpretationen der ersten beiden Sätze im allgemeinen weit auseinandergehen, ist es vielleicht zu engstirnig, sie als „italienisch-virtuos“ zu bezeichnen. Eindeutig ist diese Stilprägung in der Courante, die eigentlich ein italienisches Sonatenallegro ist. Nach der feierlichen Sarabande, die den entsprechenden Sätzen der Cembalosuiten Bachs in nichts nachsteht, betonen Menuett und Gigue die kantable Seite des Instruments. Die Ausweichung nach g-Moll im zweiten Menuett erinnert an die feinsinnigen Molleintrübungen der vorangegangenen Sätze.