"Rhapsopdie nègre" | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Francis Poulenc

"Rhapsopdie nègre"

“Rhapsopdie nègre” für Bariton und Ensemble

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 2841

Satzbezeichnungen

1. Prélude

2. Ronde

3. HONOLOULOU – Intermède vocal

4. Pastorale

5. Final

Erläuterungen

Sucht man im schon beschriebenen Erstlingswerk von 1917 nach Typischem für Poulenc, so könnte man die leuchtende Brillanz der Klavierkaskaden anführen, die Feinheit des Bläsersatzes, den Mut zum krassen Humor neben versonnen-melancholischen Momenten. Chronologisch steht dieses Frühwerk ganz unter dem Eindruck der Exotismen, die sich in Paris dank der Weltausstellungen eingebürgert hatten. Der ethnologische Ort der Rhapsodie nègre ist freilichschwer auszumachen, wichtiger ist die exotische Stimmung und die unkonventionelle Einbettung der Singstimme in den instrumentalen Zusammenhang. Sie tritt nur im dritten der fünf Sätze auf, der als “vokales Intermezzo” bezeichnet ist, während sich Präludium und Rondo davor bzw. Pastorale und Finale danach als pure Kammermusik gerieren.