Fantasie c-Moll, op. 35 | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Louis Spohr

Fantasie c-Moll, op. 35

Fantasie c-Moll für Harfe, op. 35

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 1858

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

Der in Braunschweig geborene Louis Spohr zählt zu jenen Komponisten des 19. Jahrhunderts, deren Ruhm heute verblasst ist. Abgesehen von dem berühmten Nonett (1813) werden seine Kammermusik (Oktett, Streichsextett, – quintette, Doppelquartette etc.) und seine Opern (u. a. Faust, 1813) nur noch als Raritäten aufgeführt, obwohl sie einstmals im Mittelpunkt des Publikumsinteresses standen und der frühen Romantik ihren Stempel aufdrückten.

Der fast zwei Meter große, hühnenhafte Spohr ist am ehesten noch als einer der großen Geiegnvirtuosen seiner Zeit im Gedächtnis – als der neben Paganini bedeutendste Geiger in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der eher zu Brillanz neigende Paganini nannte ihn respektvoll den “vorzüglichsten Sänger” auf seinem Instrument.

Die gesanglichen Qualitäten seines Spiels zeigte Spohr am liebsten auf gemeinsamen Konzertreisen mit seiner Frau, die Harfenistin war. So erklärt sich, daß er sich als einer der ersten Komponisten mit der spezifischen Technik der Harfe auseinandersetzte, Solo- und Kammermusikwerke für sie schrieb.
Die Fantasie c-Moll, op. 35, entstand um 1807, während der intensivsten Reisetätigkeit des Virtuosenpaares zur Aufführung im Konzertsaal.