"Wiederholte Annäherung" | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Joerg Birkenkötter

"Wiederholte Annäherung"

Quartett “Wiederholte Annäherung” für Klarinette (auch Bassklarinette) , Posaune, Violoncello und Klavier

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 262

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

Jörg Birkenkötter wurde 1963 in Dortmund geboren. 1976-82 studierte er an der Musikhochschule Dortmund, 1982-89 an der Folkwang-Hochschule Essen Klavier bei Detlef Kraus und Catherine Vickers, Komposition bei Nicolaus A. Huber (Abschluß 1987). Außerdem nahm er 1986/88 an den Darmstädter Ferienkursen teil und begann 1990 ein Aufbaustudium bei Helmut Lachenmann an der Musikhochschule Stuttgart. Für seine Werke erhielt er u. a. 1985 den Kompositionspreis beim Wettbewerb Ensemblia, 1986 den Beethoven-Preis der Stadt Bonn, 1989/90 das Schreyahner Stipendium des Landes Niedersachsen, 1990 ein Stipendium der Heinrich Strobel-Stiftung des SWF sowie 1992 den Gaudeamus-Preis. Seit 1990 ist er Lehrbeauftrager für Musiktheorie an der Musikhochschule Dortmund.

WIEDERHOLTE ANNÄHERUNG wurde im Auftrag der Stiftung Gaudeamus anläßlich der Preisverleihung am 12.9.1993 vom ensemble avance in Amsterdam uraufgeführt. Der Komponist schreibt dazu:
WIEDERHOLTE ANNÄHERUNG – an einen Formgedanken eines früheren Stückes. – an Skizzenmaterial zu einem anderen (dann nicht ausgeführten) Stück.
Übergeordnete Tendenz: Quasi “rhythmisch-motivischer” Beginn (Instrumentalfarben als “Signale” in einer übergeordneten Zeitstruktur), dann zunehmend “Eindringen” in die Instrumente selbst (Erfindung aus spezifischen klang- und spieltechnischen Möglichkeiten heraus), Klangkomposition, Körperlichkeit … Dies jedoch nicht als geradliniger Prozeß, sondern vielschichtig verschachtelt, sich immer wieder selbst unterbrechend; – wiederholte Annäherung an schon einmal aufgetauchte Klangkonstellationen, Strukturtypen, emotionale Schichten … (auf einer oder mehreren “Parameter” – Ebenen) unter verändertem Blick- (“Hör”-) Winkel. – Umschlag in neue Qualitäten. Fortsetzung des Prozesses auf einer anderen Ebene, in eine andere Richtung.
Dabei einmal Gesetztes – auch in seinen vielschichtig möglichen “Bedeutungen” – immer wieder aufbrechend, erweiternd, umwertend, nach neuen Möglichkeiten aushorchend.”