Air | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Johann Sebastian Bach

Air

Air aus der 3. Orchestersuite, BWV 1068

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 2605

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

THE GEATLESENGLISH MUSICAL HISTORY TOUR
Ins Mutterland ihrer Namenspatrone aus Liverpool führt das neueste Programm der Geatles. In diesem nicht durchweg ernstzunehmenden Streifzug durch die Musikgeschichte Englands ist das Wenigste original englisch. Das ist nicht untypisch für die Situation in einem Land, das für 200 Jahre – vom Tod Henry Purcells 1695 bis zu den Enigma-Variations von Edward Elgar 1899 – von Komponisten aus Italien und Deutschland beherrscht wurde. Auch mancher Interpret kam aus dem Ausland, so auch der berühmteste Ahnherr der Geatles, der Italiener Dragonetti, kurz „Il Drago“ (Der Drache) genannt, der sagenumwobene Londoner Kontrabaßvirtuose der Rossini-Zeit. Besonders in den Opernhäusern der englischen Hauptstadt herrschte unumschränkt das italienische Fach. Verdis Trovatore etwa war nach George Bernard Shaw in London so populär, „daß Menschen, die nie auch nur im Traum daran gedacht hätten, regelmäßig in die Oper zu gehen und nie in ihrem Leben in einer anderen Oper waren, immer wieder und wieder hinliefen, um Il Trovatore zu hören, wann immer sie die Möglichkeit hatten“.
Eine ähnlich hypnotische Wirkung übten auf die Londoner die Sinfonien eines Joseph Haydn aus, der freilich der Wachsamkeit seines englischen Publikums nicht allzu sehr vertraute, wie die Paukenschlag-Sinfonie beweist. Im frühen 19. Jahrhundert war es Felix Mendelssohn, der als Dirigent, Pianist und Komponist das Londoner Musikleben dominierte, und der in der Lage war, das Wesen des englischen National-Dichters Shakespeare in seiner Sommernachtrstraum-Musik kongenial einzufangen. Der prominenteste französische Gast des Londoner Musiklebens war Camille Saint-Saëns.

2004
JOHANN SEBASTIAN BACH
Air aus der 3. Orchestersuite

Im Reigen der Bearbeitungen, mit denen unser Programm beginnt, darf natürlich Bach nicht fehlen. Obwohl der Thomaskantor kein einziges Stück für Blechbläser alleine komponiert hat, war er doch der genialste Komponist für die Naturhörner, Barocktrompeten und Posaunen seiner Zeit. Ihr festlich schmetternder, aber auch besinnlich anrührender Klang durchzieht sein gesamtes Kantatenwerk, die Oratorien und Messen, aber auch die Orchestersuiten. Aus letzteren hat sich unser Quintett – natürlich – die besinnliche Air der dritten Suite herausgesucht. Das nur für Streicher geschriebene Stück wirkt auch im weichen Klang moderner Blechblasinstrumente so, wie Bach es intendiert hat: als wehmütig-feierliches Intermezzo.

2005
JOHANN SEBASTIAN BACH
Air aus der 3. Orchestersuite

Im Reigen der Bearbeitungen, mit denen unser Programm beginnt, darf natürlich Bach nicht fehlen. Obwohl der Thomaskantor kein einziges Stück für Blechbläser alleine komponiert hat, war er doch der genialste Komponist für die Naturhörner, Barocktrompeten und Posaunen seiner Zeit. Ihr festlich schmetternder, aber auch besinnlich anrührender Klang durchzieht sein gesamtes Kantatenwerk, die Oratorien und Messen, aber auch die Orchestersuiten. Aus letzteren hat sich unser Quintett – natürlich – die besinnliche Air der dritten Suite herausgesucht. Das nur für Streicher geschriebene Stück wirkt auch im weichen Klang moderner Blechblasinstrumente so, wie Bach es intendiert hat: als wehmütig-feierliches Intermezzo.

Erklungen ist diese Musik zuerst vor den Toren Leipzigs, unter den schattigen Linden des „Zimmermannschen Kaffeegartens“. Dorthin übersiedelte Bach mit seinem studentischen Orchester jeden Sommer, um Mittwochs zwischen 16 und 18 Uhr die Leipziger mit einem „Open Air-Konzert“ zu erfreuen. Die Orchestersuiten Nr. 3 und 4 waren zweifellos Bestandteil der Programme, die durch die Zeitungen aufwendig annonciert und auch von Fremden gerne besucht wurden.