"Die junge Nonne", D 828 | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Franz Schubert

"Die junge Nonne", D 828

“Die junge Nonne”, D 828

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3124

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2003

Die junge Nonne schließlich, 1825 zur Zeit der großen Streichquartette und Klaviersonaten entstanden, zeigt Schubert auf dem Höhepunkt seiner Kunst. Ins Extrem geweitete Modulationen, düstere Klangbilder, rhythmisch unerbittliche Steigerungen erinnern an die Instrumentalwerke jener Periode. Wie die Quartette und Sonaten zeigt auch das Lied den Dualismus, der Schuberts Spätwerk durchzieht: Lebenssturm und Frieden in Gott, das brausende Getümmel draußen und die Ruhe in der Abgeschiedenheit des Gemüts. Der polyglotte friaulische Dichter Craigher de Jachelutta, Schuberts Altersgenosse, traf mit seiner Dichtung den Nerv des zutiefst verwundeten Komponisten, wie auch das andere große Schubertlied nach seinen Dichtungen zeigt: Totengräbers Heimwehe.