"Stille Betrachtung an einem Herbstabend" | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Anton Bruckner

"Stille Betrachtung an einem Herbstabend"

“Stille Betrachtung an einem Herbstabend”

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3561

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2003:
Die beiden Klavierwerke unseres Programms stammen aus Bruckners Jugendjahren in Linz. Nach abgelegter Lehramtsprüfung für Realschulen nahm er 1850 seinen Dienst an der Pfarrschule St. Florian in Linz auf. Frisch verliebt in die 16jährige Tochter des Lehrers Bogner schrieb er eine Reihe von romantischen Klavierstücken, darunter einen Steiermärker. Dabei handelt es sich um eine Vorfom des Walzers, als welche der Steirische Tanz auch gilt. Stille Betrachtung an einem Herbstabend ist schon vom ersten Erlebnis des Tannhäuser geprägt und entstand 1863, zur gleichen Zeit wie der erste Symphonieversuch in f-Moll. – Die Musik Anton Bruckners setze “beim Hörer Dinge voraus, die nicht überall gegeben sind”, meinte Wilhelm Furtwängler einmal. Seine Sinfonien seien “ohne die Doppelgrundlage einer alles in sich ziehenden mystischen Religiosität und zugleich eines grandiosen barocken Heroismus nicht zu denken. Beides ist, wenn es auch die … klassische Form der Sinfonie bis an ihre Grenzen treibt, tief menschlich und ein großes, erschütterndes Zeugnis menschlicher Schaffenskraft.” –