Etüde F-Dur, op. 25,3 | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Frédéric Chopin

Etüde F-Dur, op. 25,3

Etüde F-Dur, op. 25,3

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 4143

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2005
FRÉDÉRIC CHOPIN
Nocturne F-Dur, zwei Etüden

“Das Herzinnigste und Verklärteste, was nur in der Musik erdacht werden könne”, so nannte Robert Schumann die Nocturnes seines Zeitgenossen Frédéric Chopin, von denen er das F-Dur-Stück, op. 15,1, besonders liebte: “Lernen läßt es sich wohl nicht, wie man in so kleinem Raum so Unendliches sammeln könne: … übervoll, selig im Schmerz, unnachahmlich.” Zeitgenossen mit stärkerer Neigung zum bildhaften Ausdeuten nannten Opus 15,1 ein Hirtenlied mit Gewitter, da auf den pastoralen Hauptteil ein stürmisches con fuoco in f-Moll folgt.

“Mehr ein Gedicht als eine Etüde” nannte Schumann das Allegro sostenuto in As-Dur, das Chopins Etüden Opus 25 eröffnet. Er hatte den Kollegen mit diesem Stück selbst am Klavier erlebt und war vom Klangeindruck der harfenartigen Akkordbrechungen in beiden Händen überwältigt: “ein Wogen des As dur-Accordes, vom Pedal hier und da von Neuem in die Höhe gehoben; aber durch die Harmonien hindurch venahm man in großen Tönen Melodie, wundersame, und nur in der Mitte trat einmal neben jenem Hauptgesang auch eine Tenorstimme deutlicher hervor. Nach der Etüde wird’s Einem, wie nach einem sel’gen Bild, im Traum gesehen, das man, schon halbwach, noch einmal erhaschen möchte.” Eine mehr kokett-spielerische Szene ist das F-Dur-Allegro von Opus 25 Nr. 3.