Contes de Noël | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

André Jolivet

Contes de Noël

Contes de Noël (Weihnachtsgeschichten)

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 4219

Satzbezeichnungen

1. L’étoile (Der Stern)

2. Les mages (Die Heiligen Drei Könige)

3. La vierge et l’enfant (Jungfrau und Kind)

4. Entrée et danse des bergers (Hirtentanz)

Erläuterungen

André Jolivet
Weihnachtsgeschichten

„Contes de Noël“, „Weihnachtsgeschichten“, erzählt der Franzose André Jolivet in seinem Trio für Geige, Bratsche und Harfe. Im ersten Satz lässt er den Stern über Bethlehem strahlend aufgehen, im zweiten ziehen „Les mages“, die „Zauberer“, wie die Heiligen Drei Könige in Frankreich heißen, gen Palästina. Im dritten Satz sehen wir die Gottesmutter und das Jesuskind innig vereint. Danach kündigt eine „Entrée“ den Einzug der Hirten an. Sie tanzen für das Jesuskind, und ihre Hirteninstrumente spielen dazu.

So lebendig konnten die weihnachtlichen Bilder nur von einem Komponisten aufgefasst werden, der selbst eine starke Neigung zur Malerei hatte. Als Sohn eines Malers und einer Pianistin fühlte sich Jolivet ebenso stark zur Malerei hingezogen wie zur Musik. Als er sich fürs Komponieren entschieden hatte, wurden zwei Eindrücke für ihn entscheidend: der konservative Unterricht seines Pariser Lehrers Le Flem und die rigorose Avantgarde des Komponisten Edgard Varèse. In seiner Musik fand er einen Ausgleich zwischen beiden Extremen und wurde auch von der Musik eines Strawinsky und Debussy beeinflusst. Seine populärsten Werke sind seine Solokonzerte, darunter ein Harfenkonzert.