"Sweet Love doth now invite" | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Thomas Morley

"Sweet Love doth now invite"

„Sweet Love doth now invite“ (Dowland)

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3436

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2004
THOMAS MORLEY
Drei Madrigale

1588, in dem selben Jahr, in dem die spanische Armada ruhmlos vor Englands Küste unterging, eroberte eine andere Armada aus dem Süden die Insel: die italienischen Madrigale. Der Engländer Thomas Morley veröffentlichte unter dem Titel Musica Transalpina die ersten italienischen Madrigale in englischen Übersetzungen. Die kulturelle Revolution, die dieser Import auslöste – die schleichende Unterwanderung des englischen Musiklebens durch italienische Einflüsse – war mindestens so folgenschwer wie die militärische Attacke der Spanier und ungleich erfolgreicher. Morley selbst und zahllose seiner Kollegen – Komponisten wie Weelkes, Ward und Dowland – erlagen dem Zauber der Madrigalkunst aus dem Süden und verbanden sie mit der hohen Qualität der englischen Dichtung zur Shakespearezeit zur Kunst des „Elizabethan Madrigal“, des elisabethanischen Madrigals. Drei besonders schöne Beispiele – natürlich ohne Worte – sind in unserem Arrangement für Brass Quintett zusammengefasst. Sie beschwören den Zauber des späten 16. Jahrhunderts herauf, einer Epoche, die auch ganz in der Nähe von Oppeln, im Piastenschloss in Brieg, kuntshistorische Schätze hervorgebracht hat.